Nach genau 3 Wochen kamen die Stränge an. Freudige Überraschung: sie haben ohne weitere Nachzahlungen den Zoll passiert. Leider gab es auch eine farbliche Überraschung: die Wolle ist viel bläulicher als auf den unzähligen Bildern, die ich mir zuvor im Internet angesehen habe.
Egal. Hauptsache sie hatte diese orange-roten Segmente die mir so gut gefallen.
Nun hab ich mich gut sechs Wochen dem absolut kopflosesten Stricken hingegeben das man sich vorstellen kann. 1400m rechte Maschen. Das muss man sich mal vorstellen. Das geht irgenwann so automatisiert, dass ich die ersten Reihen des Lochnmusters erst mal wieder aufziehen musste weil ich Fehler gemacht hatte. Einfach zu anspruchsvoll...
Obwohl ich gefühlt alle Notizen zum Viajante gelesen hatte, beschloss ich letztlich mich genau an die Anleitung zu halten. Mir gefällt das kokonartige im oberen Teil. Das unterscheidet ihn genau von allen anderen Ponchos und Ähnlichem. Um die Schultern eingeschränkt zu sein nahm ich in Kauf.
Heute war das Teil nun fertig. Mit genau 7g Wolle übrig. Das nenn ich mal ne Punktlandung!
Während der Berichterstattung über die kopf- und herzlose Tat in Chrstchurch kettete ich mit Tränen in den Augen die letzte Reihe ab. Meine einzige Abänderung der Anleitung: statt des normalen Abkettens wählte ich einen elastischeren bind off.
Und nun begann das Guerilla-Spannen. Eine Zeltstange, zwei Strickseile und ein Bautenzug waren mein Freund, einige Nadeln mussten auf den Teppich ausweichen. Aber ich glaube, es hat ganz gut geklappt.
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